Vortragsabend „Aphrodites Töchter“ am 17. September

Regine Hain von der katholischen Beratungsstelle lädt Frauen zu einem Infoabend ein

In den Medien ist Sexualität allgegenwärtig, Tabuzonen gibt es dort nicht mehr, aber ist damit alles gesagt? „Auf gar keinen Fall“, wenn es nach Regine Hain (52), Leiterin der katholischen Ehe-, Familien- und Lebensberatung in Braunschweig, geht.

„Obwohl ja in der Öffentlichkeit viel mehr über Sex gesprochen wird als noch vor einigen Jahrzehnten, kommt es vor, dass Frauen gar nicht so viel über sich und ihren Körper wissen. Gerade über das ganz Persönliche.“

Das hat Hain zum Anlass genommen, weibliche Sexualität bei einem Vortragsabend in der Dominikanerpfarrei St. Albertus Magnus für die Katholische Frauengemeinschaft Deutschlands in den Mittelpunkt zu stellen. Am Dienstag, 17. September, ist es soweit und alles dreht sich um „Aphrodites Töchter“. Aphrodite gilt in der griechischen Mythologie als schönste und lieblichste aller Göttinnen, als Göttin der Liebe, der Schönheit und der Sinneslust.

„Es geht nicht um höher, schneller, weiter – die perfekte Performance, sondern es geht für Frauen individuell um die Fragen: Was ist für mich erregend? Was bedeutet für mich Lust und was ist für mich die absolute Bremse?"

Das will die 52-Jährige ihren Zuhörerinnen an dem Abend verdeutlichen. „So individuell wie der Fingerabdruck ist die Sexualität jedes Menschen, sie entwickelt und verändert sich im Lauf des ganzen Lebens“, erklärt Hain. Dabei ist Sexualität auch etwas, was wir lernen: Erziehung, Körpererfahrungen von Kindheit an, Bewertung durch unsere Kultur oder Erfahrungen aus Beziehungen - all das beeinflusse die Sexualität.

Außerdem spiele es für manche Frauen auch eine Rolle, ob sie noch eine lange To-do-Liste im Kopf haben und sich gar nicht auf etwas Schönes einlassen können oder Sex gar als Pflicht empfinden.

Dass Frauen ihre eigenen Bedürfnisse erkennen, findet die Paarberaterin besonders wichtig – auch dass sie eine Sprache für ihre Sexualität finden. In ihrer Beratungsstelle erlebte sie schließlich häufig genug, dass es Paaren durchaus schwerfalle, über ihre Sexualität auch sprechen zu können.

 „Es würde mich freuen, wenn bekannter würde, dass Menschen mit sexuellen Problemen in unserer katholischen Beratungsstelle durchaus willkommen sind," sagt Regine Hain. Sexualität gehört als Thema unbedingt zur Ehe-, Familien und Lebensberatung dazu.“

Termin und Ort des Vortagsabends:
Dienstag, 17. September, 20 Uhr,
St.-Albertus-Magnus-Gemeinde, Brucknerstraße 6, 38106 Braunschweig
Eingeladen sind alle Frauen, Anmeldung nicht erforderlich.

 

Sabine Moser