"Pflege ist ein anspruchsvoller Beruf"

Der Caritasverband Braunschweig bedankt sich am Tag der Pflege bei den Mitarbeitern der Sozialstation

Am Tag der Pflege hat der Caritasverband Braunschweig e.V. seine Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Sozialstation, die im Bereich der ambulanten Pflege tätig sind, zu einem Frühstück eingeladen.

„Unsere Pflegekräfte setzen sich bei der Pflege zu Hause tagtäglich unermüdlich für Menschen ein, die Hilfe benötigen. Sie verdienen Anerkennung und Dank, vor allem aber gute Ausbildungs- und Arbeitsbedingungen. Eine tarifgerechte Bezahlung gehört bei uns selbstverständlich dazu“, sagt Magdalena Gruber, Vorstand des Caritasverbandes, und sieht den Tag als gute Gelegenheit, miteinander ins Gespräch zu kommen.

„Pflege ist ein anspruchsvoller und komplexer Beruf und es benötigt viel Empathie, um Patienten und Pflegebedürftige ihren Bedürfnissen entsprechend zu versorgen“, betont Gruber. 39 Frauen und Männer arbeiten derzeit beim ambulanten Pflegedienst, 2017 haben sie in der Stadt 492 Pflegebedürftige versorgt.

Inzwischen habe der Personalmangel in der Pflege zunehmende Auswirkungen, die zuerst die Pflegebedürftigen, ihre Angehörigen und die Pflegekräfte selbst zu spüren bekommen. „Ein wesentlicher Dreh- und Angelpunkt für die Zukunftssicherung in der Pflege ist eine gute und qualifizierte Ausbildung. Dafür müssen aber auch die Rahmenbedingungen stimmen“, fordert der Caritasvorstand in Braunschweig.

Mit der anstehenden Reform der Pflegeberufe will die Politik die Weichen für eine zukunftsfähige Ausbildung legen. Ab 2020 wird die Ausbildung in der Pflege einheitlicher. Nach dem neuen Pflegeberufegesetz können die neuen „Pflegefachfrauen“ und „Pflegefachmänner“ künftig nach der Ausbildung sowohl in der Altenpflege als auch in der Kranken- und Kinderkrankenpflege eingesetzt werden.

Gruber ist sich sicher: „Für die Gewinnung und Erhaltung von qualifiziertem Personal brauchen wir mehr Zeit für die Pflege!“ Sie fordert mehr gesellschaftliche Anerkennung und ein besseres Image für den Pflegeberuf. Baustein hierfür sei eine qualitative und quantitative Personalausstattung, die ein Arbeiten „nach den Regeln der Kunst“ ermögliche. „Dazu gehört auch, dass man in diesem Beruf gesund alt werden kann.“

Der Tag der Pflege wird in Deutschland seit 1967 am 12 Mai - dem Geburtstag von Florence Nightingale - begangen. Die britische Krankenschwester gilt als Pionierin der modernen Krankenpflege.

Sabine Moser