Pfarrkirche in der Weststadt feiert 50. Geburtstag
Am 25. Juni feiern die katholische Gemeinde St. Cyriakus und die polnische Mission gemeinsam mit zahlreichen Gästen das Jubiläum ihrer Kirche.
Der Caritas-Kindergarten in der Donaustraße und die Notkirche am Queckenberg stehen am Anfang der Pfarrgemeinde St. Cyriakus in der Braunschweiger Weststadt. „Ehe es einen Kirchbau gab, waren die Katholiken in der 1967 eingerichteten Pfarrvikarie schon aktiv und feierten auch Gottesdienste mit dem ersten Pfarrer Alfred Merten“, erläutert Thomas Roeseling vom Verwaltungsausschuss der Pfarrei. Dies war aufgrund des stetigen Zuzugs der Katholiken in den neuen Stadtteil notwendig geworden.
Für den Seelsorgebezirk – der bis 1985 noch zur Gemeinde St. Joseph gehörte – wählte man bewusst den Namen St. Cyriakus und knüpfte an das gleichnamige mittelalterliche Stift an, das ebenfalls wie die Kirche außerhalb der Altstadt Braunschweigs mehr westlich vor dem Michaelistor lag. Am 23. Juni 1973 weihte der damalige Bischof Heinrich Maria Janssen die neu gebaute St.-Cyriakus-Kirche.
Fast genau 50 Jahre später feiert die Gemeinde zusammen mit der polnischen Mission am Sonntag, 25. Juni, um 11 Uhr das Jubiläum ihrer Kirchweihe mit einem festlichen Gottesdienst, dem sich ein Sektempfang anschließt. Ab 13 Uhr besteht beim Grillen, Kaffee und Kuchen, Infoständen und einem Kirchweih-Rätsel Gelegenheit zum Gespräch. Den Abschluss des Jubiläumsfestes bildet um 16 Uhr eine Dankandacht.
Die Pfarrei ist im Stadtteil gut vernetzt und lädt auch ihre Nachbarn von der evangelischen Emmauskirche, der Kita Maximilian Kolbe oder der Stadtteilentwicklung ein. Am Samstag, 24. Juni, beteiligt sich die Gemeinde am traditionellen Weststadtfest in der Traunstraße.
Als eine „über die Jahre gewachsene Partnerschaft“ bezeichnet Roeseling die Zusammenarbeit mit der Katholischen Polnischen Mission, mit der sich die Gemeinde seit 45 Jahren das Gotteshaus teilt. „So ist das Jubiläum eine gute Gelegenheit, allen, die sich in der Kirche und in den beiden Gemeinden engagieren, ein großes Kompliment und einen großen Dank auszusprechen“, betont Domkapitular Martin Tenge, derzeit Pfarrer in St. Cyriakus. Im Pfarrhaus wohnen weiterhin ukrainische Flüchtlinge. „Von 0 auf 100 hat die Gemeinde das Pfarrhaus als Flüchtlingsunterkunft aus dem Boden gestampft und umgesetzt“, freut sich das Verwaltungsausschussmitglied. Gemeindemitglied Natalia Giemsa fungiere dabei als Bindeglied zwischen Pfarrei und Kommune.
„Der wichtigste Posten in der Pfarrei ist ganz klar die Pfarrsekretärin Celina Wieczorek. Sie ist der Knotenpunkt für das Gemeindeleben, sie plant, organisiert, vermittelt, weiß immer Rat und hilft, wo sie kann“, findet Roeseling.
Gruppen und Kreise sowie die Arbeit des Verwaltungsausschusses bilden hier ein Gerüst für ein Miteinander im Glauben. Es gibt den Senioren-, den Helfer-, den Männer-, den Liturgie- und den Ökumenekreis. Außerdem treffen sich die Ministranten wieder regelmäßig nach einer Delle durch Corona. Alle Kreise freuen sich über Nachwuchs. „St. Cyriakus wird von Ehrenamtlichen getragen“, betont Thomas Roeseling, der auch für die Öffentlichkeitsarbeit verantwortlich ist und die Homepage gestaltet.
Weitere Infos: www.sanktcyrikus.de
Sabine Moser