Neustart des sozialen Mittagstisches geglückt

Im katholischen Gemeindezentrum St. Joseph laden die Malteser wieder einmal im Monat Bedürftige zum Mittagessen ein.

Grünkohl mit Bregenwurst und Salzkartoffeln, danach rote Grütze mit Vanillesoße. So sah der Menüplan beim sozialen Mittagstisch der Malteser Anfang des Monats im Gemeindezentrum von St. Joseph aus. Gut 20 Menschen sind der Einladung nach drei Jahren coronabedingter Pause gefolgt.

Menschen, die nicht viel zum Leben haben, bekommen jetzt wieder an jedem ersten Sonntag im Monat um 13 Uhr im Gemeindezentrum von St. Joseph, Goslarsche Straße 7, frisch gekochte Hausmannskost aufgetischt. Die Mahlzeit ist für die Bedürftigen kostenlos. Geplant sind etwa 50 Essensportionen, sollten Reste übrigbleiben, dürfen sie von den Gästen mitgenommen werden.

Gekocht haben an dem Sonntag acht Ehrenamtliche des Hilfsdienstes. Bereits um 9 Uhr ging es in der Großküche im Katastrophenschutzzentrum an der Eisenbütteler Straße los. Danach lieferten sie die etwa 50 Portionen in Warmhaltebehälter verpackt und mit Geschirr- und Besteckboxen nach St. Joseph. Beim Tischdecken waren dann mehrere Gemeindemitglieder im Einsatz.

Bei der Essensausgabe warten nun Catharina Ehlers und André Fischer mit zwei Kollegen auf ihren Dienst. Bevor es losgeht, nimmt sich Diakon Detlef Schötz noch einige Minuten Zeit für die Frauen und Männer: „Immer mehr Menschen haben in der momentanen Situation große Probleme mit ihrem Geld auszukommen.“ Er spricht über die derzeitigen Krisen, macht Mut und segnet die Menschen, bevor er mit einem kurzen Tischgebet das Mittagessen eröffnet. Der Diakon ist Ortsseelsorger der Malteser in Braunschweig. Er war es auch, der vor genau 14 Jahren gemeinsam mit dem damaligen Dienststellenleiter der Malteser Helge Müller den sozialen Mittagstisch ins Leben rief.

„Schön, dass es wieder stattfindet“, ist vielerorts zu hören, während die Menschen fleißig und gut gelaunt Nachschlag holen. „Einige Leute kenne ich vom Sehen, einige sind neu hier“, sagt Fischer, der auch beim Versorgungsbus aktiv ist. Sowieso engagieren sich viele vom Kochteam noch anderswo bei den Maltesern - und das neben dem Hauptberuf als Physiotherapeutin oder Gärtner. „Ich bin da so reingewachsen. Andere gehen am Wochenende zum Sport und ich gehe zu den Maltesern“, erzählt die 31-Jährige Sanitäterin und Feldköchin Ehlers. Sie ist bereits seit 2011 im Dienst.

Die Kosten für dieses Projekt liegen bei rund 5.000 Euro im Jahr, wie der Stadtbeauftragte Frank Stautmeister berichtet. Daher sind die Malteser auf Spenden angewiesen. „Der Malteser Mittagstisch wird großherzig durch Spenden der Gemeinde St. Aegidien unterstützt“, betont Gemeindepfarrer Propst Reinhard Heine und freut sich über den Neustart. Zur Finanzierung veranstaltet die Pfarrei St. Aegidien an all ihren Kirchorten am Samstag, 25. Februar sowie Sonntag, 26. Februar, eine Türkollekte.

Spendenkonto: IBAN: DE26 3706 0120 1201 2092 30; Stichwort: D0923MT, Pax Bank.

 

Sabine Moser