Musik und Lesung: "Im Dialog. Zum hannoverschen Religionsgespräch von 1704"

Braunschweig. Mit dem Religionsgespräch von 1704 zwischen Juden und Christen am Hannoverschen Hof befassen sich Musik und Lesung „Im Dialog“ am Sonntag, 26. Juni, um 16 Uhr, in der katholischen Kirche St. Aegidien (Ägidienmarkt 12 a, 38100 Braunschweig).

Dabei werden ausgewählte Passagen des in seiner Art wohl einzigartig erhaltenen Dokuments rezitiert und in einen Dialog zwischen kammermusikalischen Werken von Salamone Rossi und Johann Rosenmüller eingebunden.

Musik: Barockensemble Concerto Foscari aus Hannover
Lesung: Bernd Upadek, Leiter des Jungen Theaters Wolfsburg

Rossi gilt als der Erfinder der Triosonate und als der repräsentativste jüdische Musiker des Barock. Seine Sonaten im Frühstil über populäre Bassformen wie beispielsweise der Bergamasca oder Ruggiero, sind hier mit Rosenmüllers späten Sonaten in neuen Formen zusammengefügt. Diese virtuose, späte Instrumentalmusik Rosenmüllers, genau wie seine überwiegend geistlichen Werke, die er als Hofkapellmeister des Welfenherzogs Anton Ulrich in Wolfenbüttel geschaffen hat, können als Weiterentwicklung der Schöpfung von Salamone Rossi und anderer frühbarocker Komponisten gesehen werden. Im Mittelpunkt der Begegnung von Musik und Lesung, Geschichte und Gegenwart steht die Idee von Dialog - denn: »sie ist ins Gelingen verliebt statt ins Scheitern« (Ernst Bloch, Das Prinzip Hoffnung). Für das international besetzte Barockensemble ist „Im Dialog“ die Abschluss-Veranstaltung zum Ende des bundesweiten Festjahres „1.700 Jahre Jüdisches Leben in Deutschland". Der Eintritt ist frei, Spenden sind erbeten.

 

pkbs