Für Menschen in allen Lebenslagen da

Marcus Kröckel ist neuer Vorstand in der Doppelspitze beim Caritasverband Braunschweig. Mit bedarfsgerechten Angeboten will die Caritas Angeboten offen für alle Menschen sein.

Der Doppelvorstand beim Caritasverband in Braunschweig ist wieder komplett: Nachdem sich im vergangenen Jahr Magdalena Gruber in den Ruhestand verabschiedet hat, leitet nun Marcus Kröckel (41) gemeinsam mit Matthias Konrad den Verband mit mehr als 200 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern.

Der katholische Wohlfahrtsverband ist offen für Menschen mit Fragen, für Menschen in Krisen, in jedem Alter, in jeder Lebenslage, aus allen Ländern. Ihren Fokus lege die Leitung auf bedarfsgerechte Angebote, so Kröckel. Dazu zähle etwa ein geplantes Modellprojekt zum robotergestützten Einkaufen für das betreute Wohnen ebenso wie verstärkte Sprachförderung in Kitas oder – ganz aktuell – die Erweiterung des Bundesprogramms „Respekt Coaches“ an Braunschweiger Schulen.

Kröckel hat langjährige Leitungserfahrung in der Kommunalverwaltung und ist neu beim Caritasverband. Der evangelische Christ stammt ursprünglich aus Sachsen-Anhalt. 2001 verschlug es ihn zum Studium der Sozialen Arbeit in die Löwenstadt.

Nach seinem Abschluss arbeitete er fürs Jugendamt der Stadt Braunschweig, studierte parallel an der hiesigen Technischen Universität Erziehungs- und Sozialwissenschaften und promovierte. Nach sieben Jahren Jugendamtsarbeit wechselte Kröckel zunächst zum Land Niedersachsen und war danach einige Jahre Leiter des Jugendamtes in Peine. 2019 zog es den Erziehungswissenschaftler nach Kehl am Rhein. In der Stadt an der deutsch-französischen Grenze war Kröckel als Fachbereichsleiter zuständig für Kindertagesstätten, Schulen, Jugendhäuser und die Altenhilfe.

Nun hat es ihn zurück nach Braunschweig gezogen. „Mich hat das breite Spektrum der Tätigkeiten im Doppelvorstand der Caritas gereizt“, sagt er. „Als Vorstand der Caritas in Braunschweig die Arbeit in den Bereichen Kindertagesbetreuung, Jugend, Migration und Asyl bis hin zu Altenhilfe weiterzuentwickeln und voranzubringen, ist für mich eine spannende Herausforderung. In diesen Zeiten brauchen die Menschen soziale Einrichtungen, die ihnen Halt geben.“

Ein großes Thema ist für ihn auch der Fachkräftemangel in der ambulanten Pflege. Gerade werden examinierte Pflegekräfte würden händeringend gesucht. „Wir als Caritas versuchen, den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern ein Arbeitsumfeld zu schaffen, in dem sie gut und verantwortungsvoll arbeiten können und auch genug Zeit für die Menschen haben“, wirbt der Vorstand.

Sabine Moser