Feierliche Wiedereröffnung der St.-Petrus-Kirche in Wolfenbüttel und Weihe des Taufbrunnens
Wolfenbüttel (pkbs). Nach vielen Jahren der Planungen und acht Monaten der Bauausführung ist es nun so weit: Die Kirche St. Petrus kann in der Woche vor Pfingsten unter ökumenischer Beteiligung wieder eröffnet werden. Ein besonderer Höhepunkt der Feierlichkeiten wird die Weihe des 1000 Liter fassenden Taufbrunnens durch Bischof Dr. Heiner Wilmer SCJ sein.
Nachdem eine Sanierung der Kirche St. Petrus nach mehr als 30 Jahren erforderlich war, war es von Anfang an Wunsch der Kirchengemeinde, die Sanierung auch mit neuen inhaltlichen Akzenten zu versehen. „So ist im Zentrum der Kirche ein Taufbrunnen entstanden, der die gleiche Würde aller Getauften vor Augen führt und ein starkes ökumenisches Zeichen setzt“, erläutert Gemeindepfarrer Matthias Eggers. Gerade noch rechtzeitig sind die Quarzit-Platten aus Südtirol geliefert worden, so dass der Taufbrunnen zur Eröffnungsfeier fertiggestellt sein wird. Die feierliche Einweihung des Brunnens ist am 31. Mai um 18.00 Uhr durch Bischof Heiner Wilmer SCJ geplant.
Neben der traditionellen Taufe ermöglicht der Taufbrunnen auch das vollständige Eintauchen - eine Seltenheit in katholischen Kirchen. „Im ständig überfließenden Wasser erkennen wir Christus als Quelle unseres Lebens bis über den Tod hinaus“, betont Eggers und sagt weiter „Mit dem auf der Sakristei-Tür angebrachten Schriftzitat des Propheten Amos (5,24): `das Recht ströme wie Wasser und die Gerechtigkeit wie ein nie versiegender Bach` kommt in der gegenwärtigen Kirchenkrise die Sehnsucht der Gemeinde zum Ausdruck, das kirchliches und liturgisches Handeln der Gerechtigkeit zu dienen hat“.
In der Apsis soll ein Stufenelement entstehen, das zahlreiche Nutzungsmöglichkeiten bietet. Es kann vom Kirchenchor und anderen Gastchören als Podest genutzt werden. Ebenso können die Stufen als Sitzgelegenheiten für Messdiener und Teilnehmer bei Gottesdiensten, Andachten oder Gebetszeiten dienen. „Da bestimmte benötigte Verbindungsstücke in Osteuropa hergestellt werden, konnten diese wegen des Krieges in der Ukraine nicht geliefert werden, so dass das Podest bei der Eröffnung leider noch nicht zur Verfügung stehen wird“, sagt Christiane Kreiß. Sie bildet mit Pfarrer Matthias Eggers die Doppelspitze der Pfarrei in Wolfenbüttel. Auch werden die Sanierungsarbeiten bei der Wiedereröffnung noch nicht komplett abgeschlossen sein.
Mit dem Raum der Stille ist ein besonderer Ort der Ruhe und des Gebetes geschaffen worden. Da er sich in unmittelbarer Nähe des Altarraumes befindet und mit ihm auf einer Ebene liegt, ist er ein passender Ort für den Tabernakel. „Zwei Wände des Raumes der Stille bilden bisherige Außenwände der Kirche, in eine davon ist der Tabernakel eingelassen, ein schönes Zeichen dafür, dass Gottes Auftrag Kirchenmauern durchbricht und nach außen wirkt“, findet Kreiß.
Die Wände der Kirche haben einen neuen Anstrich bekommen, der die Kirche nun sehr freundlich, großzügig und festlich erscheinen lässt. Dazu kommt ein neues Lichtkonzept. Die Kirche ist nun mit modernen energiesparenden Beleuchtungskörpern ausgestattet, durch die die verschiedenen Orte der Liturgie eine besondere Aufmerksamkeit bekommen. Durch je eine goldene Ringleuchte haben Altar und Taufbrunnen einen besonderen Akzent erhalten, der ihre Relevanz unterstreicht.
Neue Mikrofone und Lautsprecher sorgen für bessere Verständlichkeit. Auch ist die Kirche mit moderner Medientechnik ausgestattet worden. Künftig können Gottesdienste per Livestream übertragen werden. Ebenso stehen künftig ein festinstallierter Beamer und eine große Leinwand zur Verfügung.
Für die Kirchengemeinde ist die Wiedereröffnung ein Grund zur großen Freude. Deshalb feiert sie die diese mit einer ganzen Woche. Insbesondere am Montag, 30. Mai, sind ab 17.00 Uhr alle Wolfenbütteler zu einem Fest vor der Kirche (Harztorwall 2) eingeladen. Die Kirche selbst wird während dieser Zeit offenstehen und durch Führungen und Musik erlebbar sein.