Ein engagierter Weltveränderer

Malteser Frank Stautmeister wurde mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet

Braunschweig (mhd). Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hat dem Stadtbeauftragten der Malteser in Braunschweig, Frank Stautmeister, das Bundesverdienstkreuz verliehen.

Ausgehändigt wurde die hohe Auszeichnung in einem kleinen Rahmen am Freitag, 27. November, im Altstadtrathaus der Stadt Braunschweig durch Stadträtin Dr. Christine Arbogast, Dezernentin für Soziales, Schule, Jugend und Gesundheit der Stadt Braunschweig.

Der Bundespräsident hat das „Verdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland“ – so der offizielle Titel – zwar schon am 29. Mai verliehen. Coronabedingt wurde die offizielle Ehrung aber lange verschoben und sollte eigentlich erneut verlegt werden. Doch Frank Stautmeister hielt am Temin fest, den die Stadt Braunschweig vorgeschlagen hatte. Der 27. November ist nämlich zugleich Stautmeisters 64. Geburtstag. Doppelte Glückwünsche gab es daher von der kleinen Schar der Gäste: Neben Frau Katja waren ein Bruder samt Frau in das Altstadtrathaus gekommen, daneben Vinciane Gräfin von Westphalen vom Generalsekretariat des Malteser Hilfsdienstes in Köln und Max Freiherr von Boeselager, Diözesanleiter der Malteser in der Diözese Hildesheim. Die Malteser-Dienststelle Braunschweig war durch Dienststellenleiter Nicolai Hollander vertreten sowie Heinz Günther, den Vorgänger Stautmeisters im Amt des Stadtbeauftragten, der die Malteser in der Löwenstadt ganz maßgeblich mit aufgebaut hat.

In ihrer Laudatio erinnerte Stadträtin Arbogast an die Verdienste Stautmeisters, der seit seinem Eintritt bei den Maltesern im Februar 1978 nicht nur viele Ämter übernommen, sondern auch zahlreiche Dienste und Projekt neu aufgebaut und sich dabei vor allem für ältere Menschen eingesetzt habe. In diesem Zusammenhang nannte Arbogast unter anderem den Besuchshundedienst der Malteser und den Mobilen Einkaufswagen für Senioren. Neu hinzugekommen ist in diesem Jahr der Versorgungsbus für Obdachlose. In den vergangenen 40 Jahren hat Frank Stautmeister darüber hinaus verschiedene Aufgaben auf Ebene der Malteser-Diözesangliederung und auf Bundesebene übernommen. Damit habe Stautmeister dazu beigetragen, die Malteser in Braunschweig zu einer „tragenden Säule der Malteser in der Diözese Hildesheim“ zu formen, sagte die Stadträtin, bevor sie dem Malteser-Stadt-beauftragten offiziell das Verdienstkreuz aushändigte.

Vinciane Gräfin von Westphalen bescheinigte dem Frisch-Ausgezeichneten, er sei einer jener Menschen mit Zivilcourage, die sich für andere Menschen einsetzen und die unsere Gesellschaft so dringend brauche. „Du hast viel verändert und Dich für eine bessere Welt eingesetzt“, lobte die Gräfin. Ein Gedanke, den auch Max Freiherr von Boeselager aufgriff und auf Stautmeisters Vorgänger Heinz Günther ausdehnte, den „Vater der Malteser in Brauschweig“ – und nicht zuletzt auch auf Stautmeisters Frau Katja, die er mit der Verdienstplakette der Malteser in der Diözese Hildesheim auszeichnete, denn „hinter jedem starken Mann steht eine starke Frau!“

Zuletzt sprach auch Frank Stautmeister selbst und dankte den zahlreichen Malteser-Helfern und Ehrenamtlichen, ohne die er nichts hätte erreichen können. Sichtlich bewegt beendete er seine kurze Rede mit einem Gedanken des Arzt Joseph Lister, dem großen Wissenschaftler und Chirurgen: „Ich schließe mich der Meinung dieses Arztes an: Ehrungen sind schön, doch noch schöner ist die Hoffnung, mit dem eigenen Handeln das Elend der Welt wenigstens ein klein wenig lindern zu können“.