Caritasverband Braunschweig: Kirchensteuermehreinnahmen helfen vor Ort

Nachdem infolge des Überfalls Russlands auf die Ukraine die Energiepreise 2022 stark anstiegen, gerieten viele einkommensschwache Familien in Not. Die Caritas im Bistum Hildesheim erhielt zur Unterstützung dieser Menschen aus den Kirchensteuermehreinnahmen des Bistums bisher 800.000 Euro für Einzelfallhilfen und 200.000 Euro für Projekte. Als Ortsverband konnte auch der Caritasverband Braunschweig auf Mittel zugreifen.

Caritas-Vorstand Dr. Marcus Kröckel betonte, dass es eine gute Entscheidung der Kirchen gewesen sei, das Geld an Bedürftige weiterzugeben. Der Bedarf bleibe aber weiterhin hoch. Julian Pelka, Leitung Migration und Flucht beim Caritasverband Braunschweig, erklärte zum Hintergrund: „Wir haben hohe Nachzahlungen von Stromrechnungen ausgeglichen, Waschmaschinen ersetzt und Nachhilfekosten für Schülerinnen gezahlt, um die schulischen Leistungen zu verbessern und den Einstieg in die Berufswelt zu erleichtern.“ Katharina Brunner von der Allgemeinen Sozialberatung des Caritasverbands Braunschweig konkretisiert das mit Beispielen:  „Eine alleinerziehende Mutter mit vier Kindern konnte acht Wochen lang die Krankenkassenbeiträge nicht zahlen, eine Klientin brauchte nach einer schwierigen Scheidung einen Herd. Ein Rentnerehepaar mit kleinen Renten bekam für das Jahr 2022 eine Heizkostenabrechnung von 732,41 €. Diese konnten sie aus eigenen finanziellen Mitteln nicht begleichen.“ Überall konnte der Caritasverband Braunschweig helfen. Natürlich wurde in jedem Fall sorgfältig geprüft, ob nicht andere staatliche Förderungen vorliegen, die einer Unterstützung im Wege stehen.

Der Generalvikar des Bistums Hildesheim, Martin Wilk, sagte dazu: „Es gehört zum Kern kirchlichen Handelns, Hilfe zu leisten. Deshalb war es uns ein sehr wichtiges Anliegen, die Kirchensteuermehreinnahmen wirksam an Menschen in Not zurückzugeben, unabhängig von ihrer Religion oder Weltanschauung.“

Caritasverband Braunschweig