Brahms und Mendelssohn in St. Aegidien

Konzert mit zahlreichen Musikerinnen und Musikern am 3. Oktober im Braunschweiger Liebfrauenmünster.

Nach einer langen Pause wegen Corona freuen sich alle Beteiligten auf das erste Konzert in St. Aegidien (Ägidienmarkt 12a). Unter Leitung von Kirchenmusiker Lukas Lattau wird am 3. Oktober „Ein deutsches Requiem“ von Johannes Brahms in der katholischen Innenstadtkirche zu hören sein. Außerdem wird das Violinkonzert von Felix Mendelssohn Bartholdy in e-Moll erklingen.

Das Konzert am Montag, 3. Oktober, beginnt um 19.30 Uhr, Einlass ist bereits um 19 Uhr. Zu den Mitwirkenden des Konzerts gehören der Münsterchor von St. Aegidien. Dieser wird von professionellen Solistinnen und Solisten und einem großen symphonischen Orchester unterstützt. Lattau hat für die Soli Kerstin Dietl (Sopran), Johannes Schwarz (Bariton) und Josef Ziga (Violinsolo) engagiert. Kartenvorverkauf unter kirchenmusik.staegidien.de ab 15 €, ermäßigt ab 10 €.

Johannes Brahms (1833–1897) spielt mit dem Titel „Ein deutsches Requiem“ auf die katholische Totenmesse an, jedoch handelt es sich nicht um ein liturgisches Werk. Brahms hat für sein Werk Texte aus der Luther-Übersetzung des Alten und Neuen Testaments zusammengestellt, etwa aus der Bergpredigt und der Offenbarung des Johannes. Brahms´ „Ein deutsches Requiem“ soll daher Trost für die – noch – Lebenden sein und kein Gebet für die Verstorbenen in Form einer Totenmesse. Der Komponist verbindet in seinem Werk für Sopran- und Bariton-Solo, Chor und Orchester, entstanden zwischen 1861 und 1868, Stilelemente seiner Zeit, der Romantik, mit Elementen älterer Musik sowie barocken Formelementen, etwa der Fuge, die er im dritten Satz zu dem Text „Der Gerechten Seelen sind in Gottes Hand“ komponiert. Am Karfreitag 1868 wurde das damals noch sechssätzige Werk unter der Leitung des Komponisten im Bremer Dom uraufgeführt.

„Ich möchte Dir wohl auch ein Violinkonzert machen“, schrieb Felix Mendelssohn Bartholdy (1809–1847) im Jahr 1838 an den Geiger Ferdinand David, mit dem er befreundet war. Und zwar „eins in e-Moll steht mir im Kopfe, dessen Anfang mir keine Ruhe lässt“. Mendelssohn ließ sich Zeit mit seiner Komposition und vollendete sie 1844. Originell war dann tatsächlich die Einleitung des brillanten und leidenschaftlichen Werkes: Zwei Einleitungstakte des Orchesters, dann setzt das Soloinstrument mit dem Hauptthema ein. Die Uraufführung von David folgte 1845 mit dem Gewandhausorchester Leipzig unter der Leitung von Niels Wilhelm.

Sabine Moser