Sternsinger machen sich stark für Kinder
Es ist die 61. Aktion Dreikönigssingen. Mit ihrem Einsatz rund um den 6. Januar sammeln die Sternsinger Geld für behinderte Kinder.
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Wie Elisa (8), Helene (7), Antonia (8), Johann (8) und Lina (10) werden um den 6. Januar überall in Braunschweig prächtig gekleidete Kinder unterwegs sein und den Haussegen bringen. Sie sammeln für Gleichaltrige in Peru.
Gut 60 Mädchen und Jungen haben sich bei einem Workshop in der Gemeinde Heilig Geist, so wie in zahlreichen katholischen Gemeinden der Stadt, auf ihre Sternsinger-Aktion um den 6. Januar vorbereitet. „Segen bringen, Segen sein. Wir gehören zusammen – in Peru und weltweit!“ heißt das Leitwort der 61. Aktion Dreikönigssingen. Dabei stehen Kinder mit Behinderung im Mittelpunkt der kommenden Aktion.
„Wir wollen, dass die Sternsinger das Land Peru kennenlernen und sich mit dem Thema Inklusion auseinandersetzten, damit sie den Familien, die sie besuchen, erklären können, warum sie sich für diese Kinder einsetzen“, erkläutert Danja Wojzischke das Ziel des Workshops. Sie engagiert sich schon im 10. Jahr ehrenamtlich beim ökumenischen Sternsingeraktionstag und gehört zum fünfköpfigen Vorbereitungsteam. Eigentlich ein typisch katholischer Brauch, sind in der Gemeinde in Lehndorf seit vielen Jahren auch zahlreiche evangelische Kinder als Sternsinger aktiv.
Am Anfang des Aktionsnachmittages haben sich die Mädchen und Jungen einen Film über das Leben der Kinder in Peru angeschaut. Hier wird in einem Armenviertel der peruanischen Hauptstadt Lima deutlich, wie Kindern mit Behinderung und ihren Familien vom langjährigen Projektpartner der Sternsinger „Yancana Huasy“ geholfen wird und welche Herausforderungen im Alltag ihr Leben erschweren. Ohne Hilfe sieht es schlecht aus: Viele behinderte Kinder leben in Entwicklungs- und Schwellenländern in extremer Armut und werden von ihren oft überforderten Eltern versteckt und vernachlässigt, neun von zehn gehen nicht zur Schule.
Lina (10) macht bereits zum 5. Mal bei der Sternsingeraktion mit: „Es macht mir einfach Spaß.“ Johannes (9) stimmt ein und sagt: „Ich könnte auch arm sein, deshalb mache ich mit.“ Mit dem Thema Behinderung haben Sie sich am eigenen Leib auseinandergesetzt. So konnten sie mit verbundenen Augen, einem Blindenstock und einem Gleichaltrigen als Blindenführer das Pfarrheim erkunden oder vor der Kirche einen Rollstuhl-Parcours bewältigen. Musik, typische Produkte und Handwerk aus Peru kennenlernen, neue Lieder singen und Malen, waren weitere Stationen des Nachmittags. Daneben probierten die 4- bis 13-Jährigen neugierig eine duftende Quinoa-Suppe mit Tortillas nach einem Rezept aus dem lateinamerikanischen Land.
Beim Dreikönigssingen in Braunschweig und überall in Deutschland wollen die Sternsinger für Projekte in Peru und der ganzen Welt Geld sammeln. Außerdem verkünden sie mit Liedern die frohe Botschaft von der Geburt Jesu Christi und bringen den Haussegen mit dem Kreidezeichen „C+M+B“ – das bedeutet: „Christus segne dieses Haus“.
Träger der bundesweiten Aktion ist das Kindermissionswerk „Die Sternsinger“ und der Bund der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ). Beim Dreikönigssingen 2018 sammelten die Mädchen und Jungen rund 48,8 Millionen Euro Spenden, davon etwa 57.000 € in Braunschweig.
Wer die Sternsinger zu sich einladen möchte, kann sich im Pfarrbüro seiner Gemeinde anmelden oder in die Listen, die in den Kirchen ausliegen, eintragen. Die Gemeinde Heilig Geist ist unter (0531) 522 25, die Gemeinde St. Aegidien unter (0531) 2 44 90-0 erreichbar, Rufnummern weiterer Gemeinden finden sich unter: www.dekanat-braunschweig.de
Sabine Moser
