Erstmals wieder Fronleichnamsprozession zum Schloss
Braunschweiger Katholikinnen und Katholiken ziehen nach fünf Jahren Pause wieder durch die Innenstadt
© Schötz
Die Monstranz mit der Heiligen Hostie wird zum Fronleichnamsfest durch Braunschweigs Straßen getragen.
Zum Fronleichnamsfest werden am Donnerstag, 30. Mai, zahlreiche Gläubige durch die Braunschweiger Innenstadt ziehen. Um 19 Uhr beginnt der Festgottesdienst in der katholischen Hauptkirche St. Aegidien mit anschließender Prozession zum Schloss. Dazu lädt die Pfarrei St. Aegidien Mitglieder aller Pfarreien ein.
Zahlreiche Messdiener begleiten die Prozession. Von einem eigens errichteten und festlich geschmückten Altar vor dem Schloss wird der Segen für die Gemeinden und die Stadt gespendet. „Demonstration und Monstranz haben denselben Wortstamm. Es geht uns darum, Gott zu zeigen als den, der uns wichtig ist und uns viel bedeutet. Unser Bekenntnis in dieser Form ist öffentlich und dabei mutig und zugleich im guten Sinne demütig. Im Wissen um die Grenzen und Schwächen der Kirche möchten wir zeigen, dass Gott für uns Sinngeber und stärkende Kraft für die Menschen ist“, beschreibt Propst Martin Tenge das Anliegen des Fronleichnamsfestes.
Im Anschluss an die Prozession lädt die Pfarrgemeinde St. Aegidien zu einer Begegnung auf den Spohrplatz ein.
Hintergrund zum Fronleichnamsfest:
Fronleichnam wird seit dem Mittelalter gefeiert, der Name Fronleichnam stammt aus dem Mittelhochdeutschen: vron – was den Herrn betrifft, lichnam – Leib. Der „Leib Christi“ wird an diesem Tag vom Priester in Gestalt einer Hostie in einer Monstranz, einem Zeigegerät, durch die Straßen getragen. Das Fronleichnamsfest wird 60 Tage nach Ostern gefeiert – immer am zweiten Donnerstag nach Pfingsten. Der Donnerstag als Festtermin knüpft an den eigentlichen Gedenktag des letzten Abendmahles, den Gründonnerstag, an.
pkbs
